Braucht die lesende Menschheit tatsächlich eine Geschichte über Ursache und Wirkung, die über den Schmetterlingseffekt unter Umgehung der Traufe direkt in die Scheisse führt, will heissen in das, was hinten rauskommt? Zumal schon 1978 mit Dominique Laportes «Histoire de la merde» eine Kulturgeschichte der Scheisse erschienen ist? Und was soll die Fledermaus?
Nun gut, nichts ist so effektiv und populär wie ein Narrativ, das über Dinge in der Luft, auf Erden und im Wasser führt: Schmetterling, Fledermaus, Scheisse und das, womit letztgenanntes weggewischt wird und letztendlich sich alles im Wasser wiederfindet. Corona machts möglich! Hamsterkäufe mit Toilettenpapier. Wer kauft denn da Hamster? Dazu noch Toilettenpaier. Was ist die nächste Stufe? Maskerade mit Schnutenpulli? Aber der Reihe nach.
Milliardenfache Maskerade – Littering inklusive
Irgendwann im Verlauf der ersten Dekade des 21. Jahrhunderte tauchten sie an der Elbe bei Hamburg auf beim «Notruf Hafenkante» (meinetwegen auch «Notdurft Harfenkante»), die Polizistin asiatischen Zuschnitts mit Zwang zur Arbeitsplatz-Desinfizierung und Hang zum Schnutenpulli. Oder auch, um den sprachriffigen Varitäten im deutschsprachgigen Raum gerecht zu werden: Fressen-Windel, Goifer-Lätsch, Choder-Latz, Schnuder-Lätsch, Rotz-Rechen, Goschen-Schört, passend zum T-Shirt … Einzigartige Geschäftsmodelle zur milliardenfachen Maskerade-Reproduktion einschliesslich Wachstumspotenzial. Schauen wir mal blinglings, wie lange es dauert, bis die Schnutenpullis in Zeiten von Corona zum Ghüder-Problem mutieren…